Wacholderheide Kraftstein

In direkter Nachbarschaft zum Landheim Kraftstein liegt eine Wacholderheide, die im Jahr 1986 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Das Gebiet erstreckt sich über 58 ha und ist Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Tausende nadelblättrige Wacholder, Wetterfichten knorrige Kiefern und Weidenbüsche zeichnen das idyllische Landschaftsbild. Entstanden ist die Heide durch die Schafhaltung. Die Tiere fraßen alles außer dem Wacholder, der seltenen Tieren Lebensraum ermöglicht. Am Rande der Wacholderheide, in Richtung “Ursental”, befindet sich die Burgruine Kraftstein, gebaut um 1100, verfallen im 15. Jahrhundert.

  Heidezeichnung von Albrecht Dinkel 1955
  Die Heide im Spätherbst 2016
  Sommer in der Heide 2016
  Morgenstimmung im Frühsommer 1988
  Morgentau im Sommer 2014
  Frühherbst 2023

Die Tarantel der Schwäbischen Alb – ein Nachruf

Zahlreiche Erinnerungen an das Heidegebiet sind mit der “Tarantel” verbunden. Es handelte sich dabei um eine über zwei Meter große Fichten-Holzwurzel, die in den 1980ern am südlichen Heiderand (mutmaßlich von Förstern) platziert wurde. Die “Tarantel” war Sinnbild für die Kraftsteiner Wacholderheide und wurde gerne auch als Fantasie-Gestalt für Zeltlager-Stories herangezogen. Sagenumwoben erwachte sie bei Vollmond zum Leben und mit ihr die Schatten der Weidenbüsche. Witterungsbedingt ‘verschwand’ sie kurz nach der Jahrtausendwende, existierte jedoch in anderer Form weiter: In enger Verbindung zum Heidegebiet erhielte das Jugendcafé des Ev. Jugendwerks Tuttlingen den Namen “Tarantel” (von 2002 bis 2011).

  um 1990: Tarantel auf einer Postkarte
  Jungschlager-Teilnehmer 1988 an der Tarantel
  Tarantel von unten 1986

Die Heide aus der Vogelperspektive

Im untern linken Drittel das Landheim Kraftstein, bildfüllend das Heidegebiet. Quelle: Hansueli Krapf 2013, Bildzuschnitt bearbeitet.

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